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Griechische Götter

Ate

Informationen über die griechische Göttin


Bild der Göttin Ate

Ate ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Zwietracht, des Unheils und der Verblendung, in welche sie Menschen wie Götter gleichermaßen stürzt, indem sie Gemüt und Geist betört. Sie verkörpert Täuschung, Irrtum und den verhängnisvollen Drang, unüberlegte Entscheidungen zu treffen. Ihr Wirken gilt als Auslöser vieler tragischer Konflikte in Mythen und Epen. Sie wird meist als Tochter des Zeus und der Eris genannt, wobei Eris selbst die Göttin des Streits ist. In manchen Überlieferungen tritt Ate jedoch auch als eigenständige göttliche Macht ohne klare Elternschaft auf. Ate begleitete oft Dysnomia, die Verkörperung der Gesetzlosigkeit, und bewegte sich inmitten von Unordnung und moralischem Verfall.

Eine ihrer bekanntesten Rollen spielt Ate bei der Geburt des Herakles. Sie verleitete Zeus zu einem übereilten Schwur, der bestimmte, dass das nächste männliche Kind aus dem Geschlecht des Perseus Herrscher über Mykene werden sollte. Durch ihre List wurde nicht Herakles, sondern Eurystheus König, dem Herakles später unterstellt wurde. Als Zeus die Täuschung erkannte, packte ihn Zorn, und er schleuderte Ate vom Olymp hinab auf die Erde, verbunden mit dem Schwur, sie niemals wieder in den Götterhimmel zurückkehren zu lassen.

Seitdem streift Ate unermüdlich über die Erde, um Zwietracht und Unheil zu säen. Doch ihr folgen die Litai, die göttlichen Personifikationen der Bitten um Vergebung, ebenfalls Töchter des Zeus. Sie versuchen, den Schaden zu mildern, den Ate verursacht, und stehen für Reue und Wiedergutmachung. Dieses Zusammenspiel von Ate und den Litai verdeutlicht das moralische Prinzip der griechischen Mythologie: Fehltritte mögen unvermeidlich sein, doch Reue und Demut können den angerichteten Schaden lindern.


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